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Geschichte trifft Moderne

2019 trifft die Geschichte in Bernau auf ganz besondere Art und Weise auf die Moderne, wenn die beiden Jubiläen 500 Jahre St. Marienkirche und 100 Jahre Bauhaus gefeiert werden.

Der große Bogen von den Bauhütten — in denen sich im Mittelalter Künstler, Handwerker und Baumeister zusammenfanden und für Gestaltung und Bau großer Sakralbauten verantwortlich waren — zum Bauhaus — das die Tradition der gemeinsam ausgebildeten und arbeitenden Handwerker und Künstler wieder aufgriff — verbindet die Jubiläen miteinander und noch heute sprechen die beiden bekanntesten Baudenkmäler Bernaus durch die Fertigkeiten ihrer meisterlichen Erbauer für sich selbst.

Mit dem Jubiläumsprogramm 500 — 100 sind Sie herzlich zu zahlreichen Veranstaltungen in und um die Kirche Sankt Marien und das UNESCO-Welterbe Bauhaus Denkmal Bundesschule eingeladen.

Mehr Informationen finden Sie unter www.geschichte-trifft-moderne.de

Moderne trifft Geschichte in Bernau bei Berlin

Im Rahmen der Kulturland-Kampagne Brandenburg 2011 entstand die Imagebroschüre "Moderne trifft Geschichte in Bernau bei Berlin". Hier erfahren Kultur- und Architekturfreunde viel Interessantes über die Stadt und ihre Bauwerke.

Die Broschüre erhalten Sie hier als PDF: Moderne trifft Geschichte

In der Broschüre finden Sie Beiträge zu:

Moderne trifft Geschichte

Die mehr als 750-jährige Geschichte Bernaus ist dokumentiert durch beeindruckende Baudenkmäler. Im Zentrum der Stadt, die von einer nahezu vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer wie ein Juwel eingefasst ist, findet sich die 1519 eingeweihte spätgotische St. Marienkirche mit einem Flügelaltar aus der Schule des Renaissance-Malers Lucas Cranach des Älteren. [...] Das Kantorhaus als ältestes Wohnhaus aus dem 16. Jahrhundert und das klassizistische Rathaus von 1805 sind Zeugen ihrer Zeit. Das Industriedenkmal Gasometer, einer der letzten erhaltenen Scheibengasbehälter, empfängt Besucher, die aus Richtung Berlin anreisen.
von Prof. Herwig Pöschl

Das UNESCO-Welterbe Bauhaus in Bernau

Die ehemalige Bundesschule des ADGB (Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes) wurde 1928–1930 vom Bauhaus unter der Leitung des Direktors Hannes Meyer nach den Richtlinien des Bauhaus und den Prinzipien moderner Pädagogik entworfen und umgesetzt. Es handelt sich um ein einmaliges Ensemble aus Schulgebäuden, Lehrer- und Internatshäusern sowie Räumen und Anlagen für Versorgung und Freizeit, das sowohl außen als auch innen „durchwandert“ werden möchte. Der Bau besticht durch seine technischen Raffinessen, neuartigen Materialien, eleganten pragmatischen Lösungen für Beleuchtung und Belüftung und hat trotz der bewegten Geschichte nichts von seiner Ästhetik eingebüßt. Die Bundesschule in Bernau ist ein bedeutendes Zeugnis der Architekturmoderne und zählt seit 2017 zum UNESCO-Welterbe Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau.

Phönix oder Pechvogel?

Das Schicksal eines mittelalterlichen Stadtkerns — Dramatik zwischen Fachwerk, Lehm und Plattenbau
Abgerissen und weggeschmissen? Auf der städtischen Mülldeponie liegt mehr als ein Drittel der Altbausubstanz des Stadtkerns von Bernau, mit der sich frohes, reiches Stadtleben und kummervolle Ärmlichkeit vergangener Zeiten verbinden. Der geplante Abriss nahezu eines ganzen Stadtkerns mittelalterlicher Gründung und seine Neuerrichtung zu DDR–Zeiten sucht seinesgleichen in der Geschichte des Städtebaus. Die Unerbittlichkeit, mit der das alte Bernau in den 1970er Jahren abgebaggert wurde, ist umstritten und nur aus der Zeitsituation zu erklären.
von Friedemann Seeger

Schlossanlage Börnicke — Denkmal lebendig erhalten

Die denkmalgeschütze Gutsanlage mit Schloss erfuhr im Laufe der Jahrhunderte wechselvolle Entwicklungen. Im Gegensatz zu vielen anderen Brandenburger Herrenhäusern, die sich seit Jahrhunderten in Familienbesitz befanden, hatte die Schlossanlage viele verschiedene Besitzer. Darunter bekannte Namen wie Oberst von Wrangel – Kommandant der königlichen Leibgarde, der Berliner Bürgermeister Tiefenbach sowie die Familien von Arnim, Schindler, Simon und Mendelssohn-Bartholdy. Die Schlossanlage Börnicke ist als Bau- und Kulturdenkmal ein Zeugnis menschlicher Kultur- und Entwicklungsgeschichte und steht deshalb seit 1992 in der Denkmalliste des Landes Brandenburg.
von Christian Rogge

Historie in Bernau

Die Stadt Bernau ist heute keine mittelalterliche Stadt im klassischen Sinne und auch die Spuren sind nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Doch neben der unverkennbaren Zugehörigkeit zur modernen Zeit sind die Bernauerinnen und Bernauer in langer Tradition eng verbunden mit dem Mittelalter.