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Aktuelles rund um Bernau bei Berlin

Neue Ideen gegen Überschwemmungen und Hitzestau

Zu einem Akteurs-Workshop lud das Projektteam „Bernau.Pro.Klima“ am 11. November in die Rotunde der Tobias-Seiler-Oberschule ein. Die Eingeladenen, die unterschiedliche Funktionen in der Stadtgesellschaft wahrnehmen, brachten dort Vorschläge ein, mit Hilfe derer die Auswirkungen des Klimawandels in Bernau abgemildert werden könnten.

So plant die Stadt bereits, den Platz vor dem Bahnhof sowie die Dächer der Bushaltestellen zu begrünen. Die Maßnahmen können einen kleinen Beitrag leisten, das Regenwasser kurzfristig zu speichern und erst zeitverzögert abzugeben. Dieser Schwammeffekt hilft, das Kanalisationssystem bei starken Niederschlägen zu entlasten und so die Überschwemmungsgefahr zu reduzieren.

In drei Gruppen erarbeiteten die Akteure weitere Ideen. Unter anderem wurde dabei der Vorschlag geäußert, Wasserreservoirs zu schaffen: Teiche im Stadtgebiet sollten nach Möglichkeit zu einem Gewässersystem verbunden und in das so geschaffene Netz auch alte, ausgetrocknete Sölle einbezogen werden.

Diese trichterförmigen Vertiefungen in der Landschaft, die noch von der Eiszeit herrühren, jedoch landwirtschaftlich nicht nutzbar sind und oft seltene Tiere und Pflanzen beherbergen, trocknen im Sommer häufig aus. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, die Menge an Biomasse im Stadtgebiet zu erhöhen – vornehmlich in der Innenstadt. Dabei könnten öffentlich zugängliche Gärten und Schulgärten unterstützend wirken.

Wie Pierre Ibisch, Professor an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung und Leiter des Projekts positiv hervorhob, gehe Bernau die Anpassung an den Klimawandel sehr planvoll und durchdacht an, anstatt abzuwarten und dann in überstürzten Aktionismus fallen zu müssen. Dies zeigt auch ein weiterer Vorschlag mit dem Ziel, das Wissen und die Ideen, die bei „Bernau.Pro.Klima“ bislang erarbeitet wurden, zu sichern und umzusetzen. Dazu sei eine zuständige Person notwendig, die über das Projektende im kommenden April hinaus für die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen sorgt.

Der Akteurs-Workshop des Projekts „Bernau.Pro.Klima“ gehört in eine Veranstaltungsreihe, mit deren Hilfe eine Strategie zur Klimaanpassung in Bernau entwickelt werden soll. Das Projekt wird von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE) zusammen mit der Stadt Bernau bei Berlin umgesetzt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der deutschen Anpassungsstrategie unterstützt.

Weitere Informationen sind bei Maren Michaelsen telefonisch unter (0 33 38) 36 52 12 oder per E-Mail an klimaanpassung@bernau-bei-berlin.de sowie hier erhältlich.

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